Radler in London

Radler in London © Renate Weisse

Mit dem Rad durch England

Mit dem Rad von London nach Bristol – eine überraschende Tour in England

Teuer und Aufregend - Mit dem Rad durch England

Anreise

Nachdem wir bereits nach Usedom, Amsterdam und Kopenhagen geradelt sind, sollte es diesmal ohne Flieger in den Urlaub nach England gehen. Die Internetrecherche liefert ein „National Cycle Network“ und die von Osten nach Westen verlaufende Route 4 von London nach Bristol versprach besonders viele Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke wie

  • Windsor
  • Eaton
  • Highclere (alias Downton Abbey)
  • Stonehenge
  • Longleat
  • Bath

Geplant war die Anreise mit dem Eurostar von Brüssel durch den Tunnel direkt in die Londoner Innenstadt. Leider darf man keine Fahrräder im Eurostar mitnehmen und so haben wir uns welche geliehen. Ein Fehler, wie sich herausstellte, denn die Qualität ließ entgegen meinen Erfahrungen mit Leihrädern in Irland und Frankreich stark zu wünschen übrig. Bereits nach 10 km hatten wir den ersten Platten. Immerhin: London ist eine Stadt in der auch in den Außenbezirken Sonntags mittags ein geöffneter Fahrradladen zu finden war.

  • Mein erster Tip: lieber mit der Fähre anreisen und die eigenen Räder mitbringen.

Da nicht alle Lust auf drei Wochen radeln hatten, haben wir für die letzte Woche ein Hotel in Eastbourne in Sussex an der sehr schönen südenglischen Küste gebucht. Es gibt Menschen, die kommen mit kleinem Gepäck aus. Wir gehören nicht dazu. Also haben wir jeder einen großen Koffer gepackt und in diesen Koffern unsere Radtaschen für die 10-tägige Radtour mitgenommen. Die erste Nacht haben wir in einem Londoner Hotel verbracht, wo wir vor Antritt der Reise vereinbart hatten, dass wir unsere Koffer dort lassen durften. Es ist eine große Freude, wenn man nach London zurückkommt und dort ein anderes paar Schuhe und frische Wäsche vorfindet.

  • Mein zweiter Tip lautet folglich: wer nicht nur radelt, lässt wohlgefüllte Koffer in London.

Hier ein paar Eindrücke aus London:

 

Raus aus London

Am nächsten Tag ging es zuerst zum Fahrradverleih (den ich hier nicht nenne, weil die Räder wirklich unterirdisch waren und nicht zu empfehlen): ich hatte allerlei Ausstattung mitgenommen: Lenkertasche, Flaschenhalter, Handyhalter. Das war gut, denn an den Leihrädern war nix dran. Unser erstes Hotel, das sehr empfehlenswerte St. Christopher Hotel, befand sich in Eaton. Was man unbedingt wissen muss: Eaton, der Ort wo der Adel seinen Nachwuchs ins Internat schickt, liegt nur wenige hundert Meter von Windsor mit dem berühmten Windsor Castle entfernt. Dazwischen liegt eine Fußgänger-/Fahrradbrücke. Das muss man wissen, denn wenn der Weg mit dem Auto bei google maps mit über 10 km angezeigt wird, ist man mit dem Fahrrad schon fast da. Die erste Etappe verläuft im Wesentlichen entlang der Themse und ist wunderschön. Sie führt an den Kew Gardens, durch Richmond Park und am Hampton Court Palace vorbei. Achtung: das ist nicht die kürzeste Strecke, wie sie bei google maps angezeigt wird, sondern deutlich länger, aber eben auch schöner. Durch sehenswerte Wohnviertel und beeindruckende Gärten. Allerdings: wenn die Räder nicht gut gefedert sind, ist die Freude schnell getrübt, denn anders als in Holland oder Dänemark radelt man nicht auf Wegen, die glatt sind, wie ein Babypopo, sondern auf festem Sand, Schotter, Lehm, Erde... mit beliebig vielen Dellen, Löchern und Unebenheiten. Wir sind am ersten Tag erst recht spät losgekommen, hatten eine Verzögerung durch den Platten und konnten auf dem Untergrund nicht so schnell fahren. Ich hätte mir gerne auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit angeschaut, aber wir kamen ernsthaft in Zeitnot. Am Ende wurde es dunkel und wir waren immer noch nicht am Ziel.

  • Mein dritter Tip: frühzeitig losfahren, wer die ganze Strecke ins Visier nimmt.

Geplant war die Fahrt nach Reading auf der Nationalroute 4. Allerdings: es waren Temperaturen von bis zu 40 Grad vorhergesagt. An Outdoor-Bewegung war nicht zu denken. Wir haben also die Gelegenheit genutzt und uns das - mit 67 Pfund nicht ganz billige - Windsor Castle angeschaut. Das ist eine alte Burg mit dicken Mauern, die innen schön kühl und ohnehin sehr sehenswert ist. Statt zu radeln sind wir mit dem Zug nach Theale gefahren, wo die nächste Unterkunft auf uns wartete. Die Räder im Zug mitnehmen war eine durchweg erfreuliche Erfahrung, von der wir noch öfter Gebrauch gemacht haben, wenn die Sehenswürdigkeiten mehr Zeit in Anspruch genommen haben als gedacht und wir nicht die volle Strecke ohne Stress geschafft hätten. Es gibt an jedem Bahnhof einen Schalter mit freundlichen Menschen, die uns die Tickets verkauft haben, die Züge sind sauber, schnell und auch mit dem Rad sehr bequem.

Von Theale - einem unscheinbaren Ort, den ich nur ausgewählt hatte, weil er ein Hotel hatte, das auf der geplanten Strecke lag - ging es zum nächsten Highlight der Reise: Highclere Castle, besser bekannt als Downton Abbey, der Heimat der berühmten Serie über eine adelige Familie zu Anfang des 20. Jahrhunderts. Wir fuhren bis zum schönen Woolhampton auf der gut ausgeschilderten Nationalroute 4 entlang des Kennet-and-Avon-Canal. Zwischentip: sehr netter Biergarten. Auf den Kanälen sieht man schlanke Hausboote aller Art entlangschippern. Eine sehr beschauliche Art des Reisens, selbst wenn man nur auf Hoppelwegen nebenherfährt. Über Brimpton und Burghclere geht es dann nach Highclere Castle.

  • Mein vierter Tip: Highclere Castle ist nur über eine einzige Zufahrt zu erreichen, daher folgt man am Besten der Beschilderung. Für die Weiterfahrt nach Inkpen, wo unser - sehr empfehlenswertes - Hotel Crown & Garter lag, erhielten wir einen Tip vom freundlichen Ticketmann: wir müssten an der Wegekreuzung im Park nicht wieder die Steigung rechts hoch zur Zufahrt nehmen, sondern könnten auch geradeaus Richtung Highclere Dorf fahren.

Highclere Castle ist wirklich ein Erlebnis: der immer noch dort lebende Earl hat das Haus für die Öffentlichkeit nicht nur geöffnet, sondern zeigt auch auf Fotos, welcher Raum in welcher Szene wie gezeigt wird. Ein Must-See für alle Downton Abbey Fans, aber auch interessant, für diejenigen, welche die Serie nicht kennen.

Höhen und Tiefen der Streckenführung

Die Etappe von Inkpen nach Amesbury barg einige Horrorabschnitte. Wiltshire ist eine wirklich schöne Grafschaft und gelegentliche Steigungen werden mit gigantischer Aussicht belohnt. Allerdings: von Ludgershall und Militärstützpunkt Tidworth ist es uns nicht mehr gelungen, einen Weg zu finden, der nicht über Nationalstraßen oder Autobahnen führte. Google Maps schickt einen ohne zu zögern entlang der Autobahn A303. Das war indiskutabel. Irgendwie haben wir uns dann über einen Waldweg und einen Trampelpfad auf einem Getreidefeld nach Amesbury zu unserem über 1000 Jahre alten Hotel „The George“ durchgeschlagen. Nicht ohne zwischendurch die A303 zu kreuzen. Auch der nächste Tag begann recht ungemütlich: Das weltberühmte Stonehenge ist entweder über Schotterpisten (schieben) oder über Autobahn und Bundesstraße zu erreichen. Dafür war die Strecke von Stonehenge nach Salisbury nach einigen km auf der Bundesstraße, der schönste Teil der gesamten Radtour überhaupt. Eine kleine, wenig befahrene Nebenstraße führt entlang des River Avon und bietet neben der Betulichkeit eines langsam fließenden Baches auch genügend Gelegenheit die Picknickdecke auszupacken und ein Schläfchen in der Sonne zu halten.

  • Mein fünfter Tip: mit der Bahn nach Amesbury. Oder viellicht hätten wir auch am Tag vorher doch besser den Weg über Mannignford Bohune am Avon entlang nehmen sollen? Hinterher ist man immer schlauer.

Bilder von der Fahrt nach Bristol:

Salisbury ist eine Reise wert. Neben einer sehr lebendigen, historischen Innenstadt gibt es dort eine Kathedrale, von der ich mir sicher bin, dass sie Vorbild für den Bestseller „Säulen der Erde“ von Ken Follet war. Irgendwo hinter einer Säule des Kreuzgangs lugt bestimmt Prior Philip hervor. Um genügend Zeit für die Kathedrale zu haben, steigen wir am Abend kurzerhand in den Zug und fahren nach Warminster statt am Wylyle entlang zu radeln. Wie gesagt: die Bahn ist in England super.

Warminster ist - zumindest wenn man mit der App BikeCitizens die Unterführung unter der Autobahn gefunden hat - nur wenige Kilometer über hoppelige Waldwege entfernt von Longleat - einem Herrenhaus mit einem Park, den der dortige Earl zu einem Drive-Through Vergnügungs- und Safaripark umgebaut hat. Wir hatten zwei Nächte im „Old Bell“ gebucht, um genügend Zeit für Longleat zu haben. Enttäuschenderweise ist es für Radfahrer*innen wenig geeignet. Drive-Through bedeutet: nur Autos. Radler*innen müssen einen Bus nehmen, der nur zweimal am Tag fährt und erst einmal ausgebucht war. Also haben wir den Bus für den nächsten Tag gebucht und sind durch die insgesamt sehr enttäuschenden Gehege gefahren.

  • Mein Tip: das viele Geld und die Zeit für Longleat kann man sich sparen.

Regen, müde, schlaffi. Auch von Warminster haben wir erst einmal wieder die Bahn genommen und sind nach Bath gefahren. Zwar haben wir so das White Horse und Hungerford Castle verpasst, aber um so mehr Zeit im historischen Bath, dem Kurort der Schönen und Reichen. Nicht nur für Jane Austen-Fans eines der Highlights der Reise, denn Bath ist sehr lebendig, hat ein uraltes römisches Bad, das man besichtigen kann, und eine große, moderne Therme (vorletzter Tip: Badeanzug nicht vergessen). Letztere ist allerdings nicht für Kinder und die für Kinder ab 12 zugängliche alte Therme ist am Wochenende geschlossen. Die Jugendherberge (eigene Handtücher mitnehmen), in der wir in Bath zwei Nächte verbracht haben, war auf einem Berg. Wer keine Lust hat, dort öfter hinaufzuschieben, nimmt den Bus Richtung Universität. Wenn man sich oben im Bus hineinsetzt, ist es fast wie eine Stadtrundfahrt.

Der letzte Teil der Radtour war wieder sehr erfreulich. Zwischen Bath und Bristol wurde eine alte Bahnstrecke stillgelegt und zum Radweg umgebaut, auf dem wir endlich fröhlich Meilen machen konnten.

  • Mein letzter Tip an dieser Stelle: auf halber Strecke ist der „Warmley Waiting Room“, wo man herrlich sitzt und bei frischen Scones mit Clotted Cream zum Tee- zumindest in unserem Fall - die Sonne genießen und den lieben Gott einen frommen Mann sein lassen kann.

Für Bristol nimmt man sich am Besten auch wieder zwei Tage Zeit, denn die Stadt hat viel zu bieten. Wir haben die Kunstwerke des Street-Art-Künstlers Banksy (kann man mit googlemaps gut finden und mal bei Instagram anschauen) zum Anlass genommen um, die Stadt kennenzulernen. Vom fahrradfreundlichen Bristol ging es dann mit der vorab reservierten Western Railway zurück nach London und unserer frischen Wäsche. Zwei Tage Stadtbesichtigung und eine Woche Erholung, bevor es durch den Eurotunnel zurückging.

Ein Fazit

Auch wenn es außerhalb der Großstädte keine ordentlichen Fahrradwege gab, war es auf den Nebenstraßen sehr schön. Trotz guter Planung gibt es aber immer wieder mal Überraschungen, Sehenswürdigkeiten und Verzögerungen und dann ist es gut, wenn die Tagesetappen nicht zu lang gewählt werden. England ist für Garten-, Landschafts- und Kulturfreund*innen ein Paradies, aber wer sportliches Fahren bevorzugt, wird wohl noch ein paar Jahre warten müssen, bis auch die Briten ihr Radwegenetz vernünftig ausgebaut haben.

Eure Renate

Hier noch eine kleine Übersicht über die Fahrradstellplatze:

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https://potsdam.adfc.de/artikel/mit-dem-rad-durch-england

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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