Radtour »Rund um Berlin« - von Königs Wusterhausen nach Potsdam
Auch durch Potsdam führt der ausgeschilderte Radweg »Rund um Berlin« -- hier einige gute und einige weniger gute Erfahrungen dazu.
Unterwegs um Berlin
Das Konzept
Im Potsdamer Stadtgebiet wurden eher unscheinbare Schilder für den Radweg »Rund um Berlin« aufgestellt. Am 29. Mai dann wurde er einer breiten Öffentlichkeit mit einem gut organisierten »Entdeckertag« mit Führungen vorgestellt.
Das Konzept macht neugierig, es gibt:
- Etappen von jeweils 30 bis 40 km Länge,
- Start- und Endpunkt einer Etappe jeweils an einem S- oder Regional-Bahnhof.
Alle Touren zusammen ergeben eine Strecke von etwa 330 km rund um Berlin.
Von Potsdam aus führt die eine Richtung nach Großbeeren und weiter nach Königs Wusterhausen. Die andere Richtung führt über Caputh nach Werder und weiter über Ketzin und Paretz, dann nach Wustermark.
Federführung für diesen Fahrradweg liegt beim Dachverband der Regionalparks in Brandenburg und Berlin e. V. Dort gibt es eine Übersicht und auch einen Flyer mit den Attraktionen am Wegesrand. Ebenso wird eine Tourenplanung mit GPX-Datei zum Download bereitgestellt.
Erste Erfahrung: Tagestour von Königs Wusterhausen nach Potsdam
Unsere erste Tour startete mit der Regionalbahn von Potsdam nach Königs Wusterhausen. Im Zug war viel Platz und es gabt kein Problem mit der Mitnahme von Fahrrädern, wir waren an einem Wochentag im August unterwegs.
Inzwischen fahre ich weitere Strecken mit einem Fahrradnavi von Garmin, auf unbekannten Pfaden und möchte ich mich nicht verfahren. Für eine Nachbereitung der gefahrenen Strecke hilft dessen Aufzeichnungsfunktion.
In Königs Wusterhausen angekommen, muss man sich dann erst einmal orientieren, die Hinweisschilder sind nicht so offensichtlich angebracht, aber doch sichtbar.
Los geht es durch die Bahnhofstraße mit einem kleinen Abstecher zum Schloss Königs Wusterhausen. Aus der Stadt fährt man sehr entspannt entlang des Nottekanals. Rechts der Kanal, links Bäume und Felder.
Der nächste Ort ist Mittenwalde, eine schöne kleine märkische Stadt. Hier ist der Weg gut geführt und beschildert. Nach ein paar Kilometern auf der Landstraße geht es weiter über Feldwege, dann ein kurzes Stück an der Bundesstraße 96 auf einem separaten Radweg nach Rangsdorf. Eine kleine Pause bietet sich am Rangsdorfer See an; dort gibt es eine öffentliche Badestelle.
Dann geht es weiter auf der Landstraße nach Blankenfelde und Diedersdorf. Ein Abstecher zum Schloss Diedersdorf lohnt sich auch an einem Ruhetag (montags und dienstags), da man eine Pause in dem großen Biergarten machen kann; dieser ist täglich geöffnet.
In Großbeeren kommt man am Gedenkturm an die Schlacht bei Großbeeren von 1813 vorbei. Nach Großbeeren wird die Beschilderung schlechter, der Weg führt auf Kreisstraßen und Wald- und Feldwegen aus Betonplatten über die Dörfer nach Saarmund. Von dort fährt man über Rehbrücke nach Potsdam.
Erstes Fazit
Im Laufe der Tour fällt auf, dass wir eine Landkreisgrenze nach der anderen passiert: Die Ausschilderung für Radfahrer nimmt in diesem Fall von Kreis zu Kreis ab. Einerseits gibt es schöne Abschnitte (wie den Nottekanal und Rangsdorfer See), anderseits wird man beim Güterverkehrszentrum Großbeeren mit zweideutigen Schildern gezwungen, auszudiskutieren, wo es weiter geht.
Besonders im Landkreis Potsdam Mittelmark fallen die Betonplattenwege und die spärliche Beschilderung auf; hier hilft die Tourenplanung mit GPX und NAVI.
Insgesamt überwiegt der positive Eindruck dieser etwa 65 km langen Tagestour ohne nennenswerte Steigungen und macht Lust auf mehr.
Hier ein paar Eindrücke in Bildern: