Radtour »Rund um Berlin« - von Königs Wusterhausen nach Strausberg
Der Radweg »Rund um Berlin« ist rund 330 Kilometer lang, hier der Erfahrungsbericht des Abschnitts zwischen Königs Wusterhausen und Strausberg mit rund 50 km.
Radweg rund um Berlin Teil 2
Die erste Tour von Königs Wusterhausen nach Potsdam habe ich in einem anderen Artikel hier auf der Webseite beschrieben.
Der zweite Tagesausflug geht nun von Königs Wusterhausen nach Strausberg. Wir sind wieder mit der Regionalbahn an einem Wochentag unterwegs. Wieder ist es kein Problem, mit den Fahrrädern in der Bahn unterwegs zu sein - wenige Personen und viel Platz.
In Königs Wusterhausen geht die Tour in nördlicher Richtung nach Willdau. Dort werden wir direkt durch die Schwarzkopf-Siedlung geführt. Diese Werkssiedlung ist am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden und mit den historischen Werkshallen ein bedeutendes Beispiel für die Industriekultur in Brandenburg. In den Hallen ist heute teilweise die TH Wildau untergebracht.
Entlang des Zeuthener Sees ist der Weg nicht so gut, man fährt entweder auf der Kopfsteinpflasterstrasse oder auf dem kaum besseren Gehweg. Hier gibt es immer wieder Uferstellen, von wo man auf den aufgestellten Bänken den schönen Blick auf den See genießen kann. Direkt am Weg befindet sich auch ein chinesischer Garten, der kostenlos während der Öffnungszeiten besichtet werden kann. Über Schmöckwitz geht es über ruhige Dorfstrassen nach Neu Zittau, hier folgt ein Abschnitt direkt an der lauten Autobahn, um dann an der ruhigen Spree nach Erkner zu kommen.
In Erkner gibt es einen S-Bahn- und Regionalbahnhof, so dass man von hier die Tour auch starten oder beenden kann. Hier kann man auch einen Abstecher zum Gerhardt-Hauptman-Museum machen.
Wir fahren weiter nach Strausberg. Gleich hinter Erkner geht es in den Wald. Leider sind die Schilder so spärlich, dass ich froh bin, ein Navigationsgerät dabei zu haben.Der Nächste Ort Woltersdorf ist eine Überraschung, hier kann man schön an der Schleuse ausruhen oder mit Blick auf den Falkensee oder die Schleuse einkehren.
Hinter der Schleuse geht es relativ steil bergauf, solche Steigungen sind auf der bisherigen Strecke nicht aufgetreten. Der nächste Ort ist Rüdersdorf, hier wird man meistens auf Nebenstraßen geführt. Wir kommen direkt am Museumspark Rüdersdorf vorbei, leider haben wir keine Zeit, die riesigen alten Ringöfen zur Zementherstellung zu besichtigen.
Weiter geht es Richtung Strausberg. Die Überquerung der Bundesstraße B1/B5 ist die gefährlichste Stelle auf der Route. Es ist schon früher Nachmittag und der starke Verkehr macht die Querung sehr schwierig. Hat man es geschafft, fährt man weiter auf ruhigen Nebenstraßen am Stienitzsee vorbei durch Hennickendorf nach Strausberg zur S-Bahn.
Von hier aus sind es noch etwa 7 km zur Innenstadt von Strausberg, die wir uns nach den etwa 48 km Strecke sparen.
Von Strausberg nach Potsdam sind es mit der S-Bahn 90 Minuten Fahrt quer durch Berlin. Am Nachmittag zur Rushhour kann man das Rad mitnehmen obwohl es gerade um den Alexanderplatz voll wird - mehr als vier Räder werden dann allerdings schwierig.
Fazit des zweiten Teilstücks der Tour »Rund um Berlin«
Es ist von allem etwas dabei:
- Die Beschilderung ist überwiegend gut, die Ausnahme bildet das Waldstück zwischen Erkner und Woltersdorfer Schleuse.
- Die Wege in diesem Abschnitt sind durchwachsen: es gibt Kopfsteinpflasterstrassen ebenso wie strassenbegleitende Radwege und idyllische Abschnitte auf dem Spreeradweg. Sehr unglücklich ist die Wegführung direkt an der Autobahn.