Zeuthener See

Zeuthener See © Stephan Schmalz | ADFC

Radtour »Rund um Berlin« - von Königs Wusterhausen nach Strausberg

Der Radweg »Rund um Berlin« ist rund 330 Kilometer lang, hier der Erfahrungsbericht des Abschnitts zwischen Königs Wusterhausen und Strausberg mit rund 50 km.

Radweg rund um Berlin Teil 2

Die erste Tour von Königs Wusterhausen nach Potsdam habe ich in einem anderen Artikel hier auf der Webseite beschrieben.

Der zweite Tagesausflug geht nun von Königs Wusterhausen nach Strausberg. Wir sind wieder mit der Regionalbahn an einem Wochentag unterwegs. Wieder ist es kein Problem, mit den Fahrrädern in der Bahn unterwegs zu sein - wenige Personen und viel Platz.

In Königs Wusterhausen geht die Tour in nördlicher Richtung nach Willdau. Dort werden wir direkt durch die Schwarzkopf-Siedlung geführt. Diese Werkssiedlung ist am Ende des 19. Jahrhunderts gebaut worden und mit den historischen Werkshallen ein bedeutendes Beispiel für die Industriekultur in Brandenburg. In den Hallen ist heute teilweise die TH Wildau untergebracht.

Entlang des Zeuthener Sees ist der Weg nicht so gut, man fährt entweder auf der Kopfsteinpflasterstrasse oder auf dem kaum besseren Gehweg. Hier gibt es immer wieder Uferstellen, von wo man auf den aufgestellten Bänken den schönen Blick auf den See genießen kann. Direkt am Weg befindet sich auch ein chinesischer Garten, der kostenlos während der Öffnungszeiten besichtet werden kann. Über Schmöckwitz geht es über ruhige Dorfstrassen nach Neu Zittau, hier folgt ein Abschnitt direkt an der lauten Autobahn, um dann an der ruhigen Spree nach Erkner zu kommen. 

In Erkner gibt es einen S-Bahn- und Regionalbahnhof, so dass man von hier die Tour auch starten oder beenden kann. Hier kann man auch einen Abstecher zum Gerhardt-Hauptman-Museum machen.

Wir fahren weiter nach Strausberg. Gleich hinter Erkner geht es in den Wald. Leider sind die Schilder so spärlich, dass ich froh bin, ein Navigationsgerät dabei zu haben.Der Nächste Ort Woltersdorf ist eine Überraschung, hier kann man schön an der Schleuse ausruhen oder mit Blick auf den Falkensee oder die Schleuse einkehren.

Hinter der Schleuse geht es  relativ steil bergauf, solche Steigungen sind auf der bisherigen Strecke nicht aufgetreten. Der nächste Ort ist Rüdersdorf, hier wird man meistens auf Nebenstraßen geführt. Wir kommen direkt am Museumspark Rüdersdorf vorbei, leider haben wir keine Zeit, die riesigen alten Ringöfen zur Zementherstellung zu besichtigen.

Weiter geht es Richtung Strausberg. Die Überquerung der Bundesstraße B1/B5 ist die gefährlichste Stelle auf der Route. Es ist schon früher Nachmittag und der starke Verkehr macht die Querung sehr schwierig. Hat man es geschafft, fährt man weiter auf ruhigen Nebenstraßen am Stienitzsee vorbei durch Hennickendorf nach Strausberg zur S-Bahn.
Von hier aus sind es noch etwa 7 km zur Innenstadt von Strausberg, die wir uns nach den etwa 48 km Strecke sparen. 

Von Strausberg nach Potsdam sind es mit der S-Bahn 90 Minuten Fahrt quer durch Berlin.  Am Nachmittag zur Rushhour kann man das Rad mitnehmen obwohl es gerade um den Alexanderplatz voll wird - mehr als vier Räder werden dann allerdings schwierig.

Fazit des zweiten Teilstücks der Tour »Rund um Berlin«

Es ist von allem etwas dabei:

  • Die Beschilderung ist überwiegend gut, die Ausnahme bildet das Waldstück zwischen Erkner und Woltersdorfer Schleuse.
  • Die Wege in diesem Abschnitt sind durchwachsen: es gibt Kopfsteinpflasterstrassen ebenso wie strassenbegleitende Radwege und idyllische Abschnitte auf dem Spreeradweg. Sehr unglücklich ist die Wegführung direkt an der Autobahn.

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https://potsdam.adfc.de/artikel/radtour-rund-um-berlin-2

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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