Planung 2024

Radverkehrsplanung Potsdam © ADFC | S. Schmalz - Openstreetmap

ADFC Potsdam zu den Radverkehrsvorhaben 2024 der Landeshauptstadt Potsdam

Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Klima, Umwelt und Mobilität am 15.02.2024 hat der Radverkehrsbeauftragte, Torsten von Einem, die geplanten Radverkehrsvorhaben der Stadt Potsdam für 2024 vorgestellt.

Erklärung des ADFC Potsdam zu den Radverkehrsvorhaben 2024 der Landeshauptstadt Potsdam

Im Rahmen der Sitzung des Ausschusses für Klima, Umwelt und Mobilität am 15.02.2024 hat der Radverkehrsbeauftragte, Torsten von Einem, die geplanten Radverkehrsvorhaben der Stadt Potsdam für 2024 vorgestellt.

1. Verwaltung plant keine Verbesserungen an Unfall-Hotspots für Radfahrende in Potsdam

Trotz steigender Sorgen um die Sicherheit von Radfahrenden in Potsdam plant die Verwaltung für das Jahr 2024 keine Verbesserungen an den zahlreichen Unfallhäufungsstellen. Radfahrende und Interessengruppen hatten gehofft, dass 2024 Verbesserungen an diesen kritischen Stellen vorgenommen würden, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten.

Philipp Otto Sprecher der ADFC Ortsgruppe: „Probleme müssen von der Stadt schnell und aktiv angegangen werden, um ein Mindestmaß an Sicherheit für Radfahrende in Potsdam sicherzustellen. Die Unfall-Hotspots sind seit Jahren die gleichen. Wir müssen deshalb davon ausgehen, dass die Zahl verletzter Radfahrer in der Landeshauptstadt weiter steigen wird. Nur eine sichere Infrastruktur für alle Radfahrende kann eine Wende in Potsdam hin zu einem nachhaltigen Individualverkehr ermöglichen.“ Radfahrende stellen seit Jahren die Gruppe der Verkehrsteilnehmer mit den meisten Verletzten.

Der ADFC Potsdam ruft die Verwaltung der Landeshauptstadt Potsdam deshalb dazu auf, die Sicherheit der Radfahrenden ernst zu nehmen und wirksame Verbesserungen an den Gefahrenstellen in den kommenden Monaten vorzunehmen. Diverse Empfehlungen wir kurzfristig Verbesserungen erlangt werden können, hat der ADFC Potsdam unterbreitet.

2. Potsdam plant Fahrradstraße als Alternative zum verzögerten Radschnellweg

Spätestens mit Eröffnung der neuen Brücke über den Zernsee für Fußgänger-und Radfahrer wurde deutlich, dass es einer Alternative zu dem auf Jahre nicht fertigstellbaren Radschnellweg bedurfte. Deshalb forderte der ADFC Potsdam schon seit Langem die Einrichtung einer Fahrradstraße auf dem Golmer- und Galliner Damm als zeitnah realisierbare Alternative.

Damit wird die Anbindung der Brücke über den Zernsee für Pendelnde und Touristen an die Innenstadt und die Wissenschaftsstandorte Golm und Universität Potsdam sichergestellt. Obwohl die Fahrradstraße nicht den Umfang eines Radschnellwegs hat, bietet sie dennoch eine wichtige Verbesserung der Radinfrastruktur in Potsdam, die wir sehr begrüßen.

3. Potsdamer Verwaltung hinkt bei Umsetzung des Radverkehrskonzepts hinterher

Das Radverkehrskonzept, das 2017 mit großem Optimismus fortgeführt wurde, sollte den für eine verbesserte Fahrradinfrastruktur und mehr Sicherheit für Radfahrende sorgen. Trotz der ehrgeizigen Ziele und des Zeitrahmens bis 2025 scheint eine zufriedenstellende Umsetzung des Konzepts zunehmend unrealistisch und grundlegender Nachbesserungsbedarf für das RVK25 ist gegeben. Hier muss aus den vergangenen Fehlern gelernt werden und eine solide Grundlage für eine zügige Umsetzung erfolgen.

Während die Verwaltung für das Jahr 2024 „neue“ Maßnahmen für den Radverkehr angekündigt hat, handelt es sich beispielsweise beim Kuhfortdamm und der Maßnahme an der Bornimer Chaussee um Projekte, die nicht das erste Mal den Stadtverordneten angekündigt wurden.

Beim Umbau der Heinrich-Mann-Allee gibt es seit vergangenem Jahr einen verabschiedeten Auftrag zur Umsetzung baulich getrennter Radverkehrsführung. Dies scheint sich angesichts der „Prüfung von Varianten mit Radfahrstreifen und straßenbegleitenden Radwegen“ verwaltungsintern noch nicht durchgesetzt zu haben.

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Heatmap Unfallhäfigkeiten

Unfallhäufigkeiten in Potsdam

Copyright: ADFC | T. Lehmann

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https://potsdam.adfc.de/pressemitteilung/pm-radverkehrsvorhaben-2024

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